Kennt Ihr diese zauberhaften Blütchen? Habt Ihr schonmal von der Vogelmiere genascht?
Sie einfach in die Schublade „Unkraut“ zu stecken, wird ihr in keinster Weise gerecht! Und es wird Zeit, dass sie in jedem guten Kräuterbuch ihren Platz findet, denn sie ist so ein Powerpaket!
Die Vogelmiere ist wie fast kein anderes Kraut nahezu das ganze Jahr frisch verfügbar. Lediglich wenn eine dicke Schneedecke liegt, gibt’s mal keine.
Finden können wir sie überall. Ob in den Blumenkästen auf dem Balkon, in den Fugen auf dem Gehweg oder Wegrändern am Wald, sie kommt mit fast jedem Untergrund zurecht. So zart, fast zerbrechlich wirkend, so stark und durchsetzungsfreudig im Wuchs.
Und ins Schwärmen komme ich, wenn wir uns ihre Inhaltsstoffe ansehen: gleich 6mal mehr Vitamin C als der konventionelle Kopfsalat, Kalium, Kalzium, Magnesium, Eisen, und und und…
In der Erfahrungs-Heilkunde wurde sie z.B. von Pfarrer Kneipp hochgelobt, der sie liebevoll auch „Hühnerdarm“ genannt hat. Den Namen kann man sich ganz leicht erklären: wenn ihr ein Stängelchen anritzt, so dass sich die äußere Haut auseinanderziehen lässt, seht ihr im Inneren einen weißen Pflanzendarm. Und da Hühner die Vogelmiere im Essen lieben…..
Pfarrer Kneipp wusste sie zum Harn treiben und Husten lindern einzusetzen. Außerdem hilft sie bei rissiger Haut mit Entzündungshemmung und zur Adstringens. Wenn ihr öfter mit juckender, spröder Haut hadert, denkt mal über einen Öl-Auszug mit der Vogelmiere nach. Wenn´s nur ´ne kleine Stelle ist, könnt ihr auch das frisch geerntete Kraut mit dem austretenden Pflanzensaft direkt auflegen.
Bei mir kommt sie vor allem in die Küche. Durch ihre vielen Vitamine ist sie im Salat unverzichtbar. Und weil ich ausschließlich alles Oberirdische abernte, wächst sie einfach wieder nach und ich kann nach einiger Zeit dort erneut ernten. Hat sie sich bei Euch im Balkonkasten ausgesamt, freut Euch! Sie hält den Boden bedeckt und damit ähnlich wie mit einer Mulchschicht etwas feucht. Da sie überall mit den Bodenverhältnissen klarkommt, ist sie auch kein großer Zehrer.
P.S. Rechtliches:
Wer gegen eine Zutat allergisch ist, darf diese natürlich nicht verwenden! Für die Verwendung in Schwangerschaft, Stillzeit, bei vorliegenden schweren Erkrankungen und für Kinder fragt bitte vorher Euren Arzt um Rat.
Alles, was ich einstelle, basiert auf der sogenannten Erfahrungs-Heilkunde, Volksheilkunde, es sei denn ich merke den Ursprungslink zu einer staatlichen Stelle mit an. Das heißt, ich fordere hier keinesfalls dazu auf, sich selbst zu behandeln, eine ärztliche Behandlung oder Medikation abzubrechen oder zu ersetzen.
Dies ist ein Blog-Beitrag und soll Euch unterhalten.